Offizieller Spatenstich zur Ertüchtigung der Kläranlage - Beginn der Großbaumaßnahme

Veröffentlicht am: 01.09.2023
Bürgermeister Horstmann

Baustellengeräusche und Baukräne prägen in den kommenden vier Jahren das Bild der Kläranlage.

Es ist so weit. Fünf Jahre nach der ersten Information im Betriebsausschuss des Abwasserbetriebs Warendorf rollen endlich die Bagger und werden das Bild der Kläranlage für die Spaziergänger an der Ems Stück für Stück verändern.

Zuletzt erfolgten umfangreiche Arbeiten an der Kläranlage Anfang der 90er Jahre. 30 Jahre später sind viele technische Anlagenteile altersbedingt dringend sanierungsbedürftig. Einige Bauwerke der Kläranlage sind sogar noch älter und machen eine Sanierung erforderlich. Auch betriebliche Störungen, ausgelöst durch Feuchttücher im Zulauf der Kläranlage, stellen das Betriebspersonal seit geraumer Zeit vor große Herausforderungen.

 
Thomas Meier beim ersten Spatenstich

Die Umsetzung ist bis zum Jahr 2028 geplant. Für die Umsetzung sind insgesamt 18 Vergabeverfahren im Bereich der Bautechnik, der Verfahrenstechnik, der Maschinentechnik, der Automatisierungstechnik und der Elektrotechnik in europaweiten Vergabeverfahren erforderlich. Im aktuellen Wirtschaftsplan des Abwasserbetriebs sind für die Umsetzung des Projektes 37,5 Mio. € veranschlagt. Für die Stadt Warendorf aber auch im Stadtgebiet von Warendorf ist die Ertüchtigung der Kläranlage aktuell das größte Infrastrukturprojekt.

Mit dem Projekt werden verschiedene Anlagenteile sukzessive und nach einer festgelegten Reihenfolge ertüchtigt. Die Maßnahme startet mit dem Bau der Energiezentrale. Parallel wird das auf dem Gelände vorhandene Mischwasserrückhaltebecken verfahrenstechnisch modernisiert. Nach Fertigstellung wird im 1. Quartal 2024 mit dem Bau des Zulaufpumpwerkes begonnen. Parallel wird im Rechengebäude die Rechenanlage ausgetauscht.

 
Spatenstich

Nach Fertigstellung des Zulaufpumpwerkes wird der Anlagenbestand der früheren Kläranlagen zurück gebaut und in 2025 ein neues Rohschlammpumpwerk und Speichersilos errichtet. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten wird das derzeitige Zulaufpumpwerk zurück gebaut und, wenn alles nach Plan verläuft, Ende 2025 bzw. Anfang 2026 mit dem Bau eines neues Vorklärbecken begonnen. Nach Fertigstellung der jeweiligen Gebäude schließt sich die technische Ausrüstung (Maschinen, Rohrleitungen, Elektrotechnik, Steuerung und Automatisierung) unmittelbar an. Zum Schluss wird in 2027/2028 ein Containerraum für Klärschlamm errichtet. Dazu wird das bestehende Vorklärbecken abgerissen und ein Aggregat zur Klärschlammentwässerung ausgetauscht.

Eine besondere Herausforderung bei dieser Baumaßnahme ist der fortlaufende Betrieb der Kläranlage, da der Zustrom von Abwasser aus dem gesamten Stadtgebiet nicht über einen längeren Zeitraum unterbrochen werden kann. Die Arbeiten müssen daher im laufenden Betrieb erfolgen, ohne dass die gesetzlich festgelegten Anforderungen an die Reinigungsleistung eingeschränkt werden.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auf unserer Homepage fortlaufend über den Stand der Baumaßnahme informieren.

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